.: History | 30. April 2000 - Datapop :. |
.: History | 30. April 1999 - Soundtropolis :. |
.: History | 30. April 1998 - Save The Robots :. |
30. April 1998 - Save The Robots. Ein ominöser New Yorker Club wird zum Namenspatron für die dreizehnte Mayday. Im Booklet zitiert Westbam Techno-Gründervater Juan Atkins: Techno ist Musik, die nach Maschinen klingt, und keine Maschine, die nach Musik klingt." Rückbesinnung auf die Wurzeln. Die Science-Fiction der Vergangenheit soll die Augen für das Heute und Morgen öffnen. Selten waren so viele unterschiedliche und experimentelleActs auf Mayday vertreten: Cajmere aka Green Velvet war zwar ein wenig orientierungslos angesichts so vieler Menschen, legte aber ein furioses Set hin. Takkyu Ishino hat seine Band Denki Groove mitgebracht und sein Partner hüpft im Pferdekostüm über die Bühne - da kann sich wirklich niemand beschweren, dass Mayday nichts neues mehr biete; sowas hatte garantiert noch keiner auf einem Rave gesehen. Afrika Islam und Westbam feiern ihr Live-Debüt als Mr. X & Mr. Y, ebenso wie Miss Djax (als Miss Djax natürlich). Hardfloor brillieren wieder einmal im Synchronwippen und The Advent zeigen the State of the Art in Sachen Techno. Timo Maas kennt noch kein Mensch, aber mit Orinoko und dem Tribal-Hit "Mama Konda" hat er dank Carl-Cox-Powerplay das Ticket zur Mayday gelöst. Noch einmal wird der Versuch eines reinen Drum&Bass-Floors unternommen: Aber auch diesmal wollen hochkarätige DJs wie Mickey Finn, Bryan Gee, Bassface Sascha und ED2000 nicht wirklich zum gewöhnlichem Mayday-Publikum passen - oder umgekehrt, ganz wie man will - und mit Karl Tuff Enuff" Brown feiert Speed Garage ein kurzes aber eindrucksvolles Gastspiel auf Mayday.
.: History | 30. April 1997 - Sonic Empire :. |
30. April 1997 - Sonic Empire. Ab jetzt liegt der Fokus auf dem lautesten Tanz in den Mai" in Dortmund. Sonic Ernpire", die Hymne zur 97er Mayday, schafft erstmalig den Sprung an die Spitze der deutschen Verkaufscharts und markiert mit seiner Fusion aus Techno und Electro die Soundwende im Hause Low Spirit. Der Boden für das Electric Kingdom wird bereitet, erstmalig gibt es in Area 2 der Westfalenhalle einen extra Floor für Electro, BigBeat und Drum&Bass. Zwar bieten Aux88, DJ Assault, DJ Hype, Bassface Sascha und Derek DelLarge tolle Sets, die Masse der MaydayRaver kommt mit diesem Sound aber nicht klar, und so bleibt der Floor reserviert für wenige Kenner und Experimentierfreudige. Höhere Beliebtheit erfährt die House-Area mit Marshall Jefferson, Lawrence Burden, Stretch&Vern und Dani König. In Halle 1 tritt zum ersten Mal Takkyu Ishino mit einem DJ-Set in Erscheinung; mit dabei sind aber auch viele alte Mayday-Bekanntt wie Miss Djax, Hell, Marusha, Carl Cox, Westbam, Steve Mason und Mark Spoon.
.: History | 14. Dezember 1996 - Life On Mars :. |
14. Dezember 1996 - Life On Mars. Wie immer repräsentiert Mayday mit seinem Motto das aktuelle Zeitgeschehen: Auf dem Mars ist Wasser als möglicher Indikator organischen Lebens gefunden worden. Die Filmstudios Babelsberg bauen riesige Deko-Leinwände mit Mars-Motiven (die z.T. heute noch auf Mayday Verwendung finden) und statten damit die Arena in Berlin-Treptow aus (heute Austragungsort der Love Nation Raves). Leider bietet die schlecht zu heizende Arena nicht viel Schutz gegen die winterliche Kälte und so mag sich mancher Raver wirklich wie auf dem Mars vorkommen. Bleibt nur eins: sich warm raven. Dafür, dass kein Mensch lange auf der Stelle stand, sorgten u.a. Jay Denharn aka DJ Vice aus Kalamazoo mit einem grandiosen Set, Carl Cox und Jeff Mills mit ihren 3-Teller-Performances und als Kontrapunkt D&B Gott Grooverider. Richard Bartz, Genlog und Earth Nation zeigten live, wie unterschiedlich ein Techno-Live-Act aussehen kann. "Life On Mars" wird die absolut letzte Winter-Mayday.
.: History | 30. April 1996 - Mayday X :. |
30. April 1996 - Mayday X. Das zehnte Jubiläum wird wieder in erprobter Stätte in Dortmund zelebriert. Mit Afrika Islam hat Westbarn auf dem vorangegangen Camel Air Rave seinen Brother in Crime gefunden und stellt ihn hier erstmalig der deutschen Rave-Offentlichkeit vor. AweX haben sich mit ihrem Hit It's Our Future" ebenfalls einen Mayday-Auftritt erarbeitet. Phuture - The Next Generation, die Nachfolgeformation der Acid-Legenden soll mit ihrem Auftritt zu einem Highlight der Mayday werden, ziehen es dann aber vor, doch daheim in Chicago zu bleiben. Mit einem denkwürdigen Live-Gig gehen jedoch die beiden alten Herren von Yello in die Mayday-Annalen ein. RMB macht zu dieser Zeit tatsächlich noch Techno bzw. Hardtrance und hat einen seiner umfeierten Bademantel-Gigs. Mit der Chillout-Area im Basement der Westfalenhalle bietet die "Mayday X" endlich mal einen wirklichen Ruhepunkt. Zu den meditativen Gong-Klängen des Star Sounds Orchestra zu sanft wallenden Lichtern fallen nicht wenige Raver in angenehmen Schlaf und wachen erst am nächsten Morgen wieder auf. Deutschland hat lbiza als sommerliches Party-Mekka entdeckt. Auch Mayday will dem Rechnung tragen und organisiert im Privilege, dem Ex-KU, ein Mayday-Event außer der Reihe. Dem frühen Termin (30.06.) und vor allem der Übermacht der nicht gerade begeisterten englischen Promoter-Mafia ist es wohl zu verdanken, dass dies ein einmaliges Gastspiel bleibt.
.: History | 16. Dezernber 1995 - The Great Coalition :. |
16. Dezernber 1995 - The Great Coalition. Manche halten die alte "Feindschaft" zwischen Frankfurt und Berlin heute noch für ein Hirngespinst einzelner Personen. Tatsächlich bezogen sich bestehende Missstimmungen wohl eher auf den Kreis um die Frontpage-Begründer Laarmann, Talla und Armin Johnert. Sei's drum. Die Winter- Mayday 95 wird nicht nur zum großen Vereingungsfest der beiden Techno-Metropolen, sondern bietet auch den unterschiedlichsten Styles wieder eine Heimat. Mit der Franfurter Festhalle wurde eine Location gefunden, die mit Platz für 18.000 Raver zumindest annähernd in die Dortmunder Größenordnung passt. Drei Dutzend DJs verteilen sich auf drei Dancefloors, die erstmalig auch musikalisch deutlicher voneinander abweichen, als in den vorangegangenen Jahren: Die große "Arena X" mit der 29 Meter hohen Lichtkuppel steht ganz im Zeichen von Techno: Gayle San, Steve Mason, DJ Edge, Misjah, Westbam, Dick Marusha und natürlich die Frankfurter Garde mit Talla 2XLC, Mark Spoon, Tom Wax und Resistance D. In der "Arena Y" geht es da schon experimenteller zu: K1, Craig Walsh, Cari Lekebusch, Roland Casper, Rozzo, Armand van Helden, Brenda Russel sowie Steve Stoll und Scan X spielen live. Für den nach Jahren plötzlich wieder sehr populären House-Sound hatte man mit dem "Forum" eine eigene Area geschaffen: Wildpitch-Hero DJ Pierre, Lawrence Burden und Dr. Motte zeigen hier eine ganz neue Seite der Mayday auf. Berühmt ist das Set von Detroit-Legende Ken Collier, der nur wenige Monate später an Diabetes starb.
.: History | 30. April 1995 - Reformation :. |
30. April 1995 - Reformation. Alles neu macht der Mai? Na ja, ganz so platt ist der Slogan der 95er Sommer-Mayday sicher nicht gedacht. Aber ein Nachdenken hat eingesetzt. Nach der nicht ganz so erfolgreichen Dezember-Mayday und zunehmenden Spaltungen in der Szene will Mayday wieder vereinen, aber auch klar machen, dass Techno nicht zur Kinderkirmes verkommen darf. Wir wollen unter uns bleiben, aber jeder kann dazugehören." Techno lebt von seinen Anhängern, aber Initiative ist gefragt. "Nixchecker" (Zitat Laarmann), Autogrammjäger und Rumsteher sind unerwünscht. "Ein Rave ist zum Raven da!" Jeder darf mitraven, aber das soll er dann auch! Das Line-Uo spricht auch in diesem Jahr für sich: Neben dem Mayday-Quadett (natürlich: Westbam, Marusha, Dick, Tanith) ist Frontpages Lieblings-DJ Daz Saund dabei, ebenso wie Yves De-Ruyter, DJ Skull, Joey Beltram, Hell, Carl Cox, Trevor Rockcliffe, Colin Dale, Mark Spoon, Mark Oh', Gary D., Manu Le Malin. Josh Wink hat seinen umfeierten ersten Auftritt in Deutschland und beginnt seinen kometenhaften Aufstieg als DJ und Produzent. Rainald Goetz gibt im Chillout seine Prosa zum Besten und macht den erschlagenen Ravern das Entspannen nicht ganz so einfach. Nicht nur viele der Besucher, auch zahlreiche DJs werden Zeuge von Jeff Mills furiosem DJ-Set in Halle 3 morgens um sechs Uhr. Wie ein Berserker versorgt er drei Plattenspieler gleichzeitig und schmeißt die gespielten Platten einfach hinter sich. Da staunt so mancher DJ-Kollege Bauklötze, was man mit Plattenspieler und Mischpult alles anstellen kann.
.: History | 25./26. November 1994 - The Raving Society (We Are Different) :. |
25./26. November 1994 - The Raving Society (We Are Different). Jürgen Laarmans Visionen bieten Zündstoff; der"Techno-Tycoon" (Spiegel) diskutiert in TV-Talkshows und ist bis heute missverstanden. Diesmal ist tatsächlich alles anders. Dem Ticketmangel aus dem Vorjahr will man begegnen, schießt aber mit der Idee der Twin Mayday" über das Ziel hinaus. Die Mayday soll einfach verdoppelt werden. Ist die Stimmung am Freitag noch durchaus akzeptabel, wirkt der Samstag (der eigentliche Haupttag) doch recht aufgewärmt. Zwischenzeitlich fragt man sich, ob mehr Berliner Polizisten oder Gäste in der Berliner Deutschlandhalle sind. Das Line-Up ist zwar exquisit, aber gemessen am eigenen Maßstab auch eher schlank gehalten: Westbam, Marusha, Dave Clarke, Laurent Ho, Tanith, Carl Cox, Mike Dearborn und Raver's Nature sind für eine Mayday eher dünn. Mit den Live-Sets von CJ Bolland, Acid Scout, Phrenetic System und RMB werden immerhin die unterschiedlichen Ausprägungen von Hardtrance deutlich. Immer stärker in den Vordergrund getreten ist der visuelle Aspekt: Peter Rubins Videomontagen, Scudi-Optics' Lichtinstallationen und Brad Bakers (The Roller-Skater!) X-FX-Loops schaffen bunte, flirrende Welten und lassen Sound und Licht zum einzigartigen Party-Erlebnis verschmelzen.
.: History | 30. April 1994 - Rave Olympia :. |
30. April 1994 - Rave Olympia. Die zweite Mayday in Dortmund bricht alle Rekorde. 24.000 Raver in der Westfalenhalle und noch einmal 5.000 ohne Tickets davor. Das Parkplatz-Raving erreicht ungeahnte Dimensionen. In der Westfalenhalle werden erstmalig mehrere Dancefloors geboten. In der Halle 2 bieten die Camel-Pyrarniden einen Ruhepol zwischen den Areas. 35 DJs und Live-Acts sorgen für einen gigantischen Soundclash. Zwar werden langsam auch kritische Stimmen laut - die Sets seien viel zu kurz, da könne man als DJ ja gleich mit einer Plastiktüte statt Plattenkoffer zum Auflegen kommen. Doch wer so argumentiert, hat die Mayday-Philosophie vor allem in der großen Halle nicht verstanden. Hier in Area 1 soll der Level von Anfang an auf 100% liegen. Für lange Intros und ausgedehnte Klangreisen darf gar keine Zeit sein. Abfahrt pur. Nur so wird die unbeschreibliche Mayday-Massenextase erzeugt, von der jeder Mayday-Besucher schwärmt, ob er nun unten in der wogenden Menge tanzt oder sie oben von den Rängen aus 25 Meter Höhe erlebt. Carl Cox, Laurent Garnier, Ultra Sonic, Acid Junkies, Steve Mason, Cirillo, Ron Trent, Gizmo, Paul Elstak - aus allen Teilen der Welt sind die DJs und Live-Acts nach Dortmund gekommen. HMC und das Juice DJ Team aus Australien hatten dabei wohl den längsten Weg... Bonzai ist das Label der Stunde und Frankie Jones und DJ Fly legen einen umfeiertes Live-&DJ-Set hin. Obwohl oder wohl gerade weil die zum Event gehörige Mayday-Compilation kaum Hits beinhaltet, sondern größtenteils unveröffentlichtes Material der auftretenden Künstler bietet, werden CD und Vinylversion zum Charts-Bestseller. Rave und Techno haben in Deutschland den Durchbruch geschafft und dominieren die Medien.
.: History | 12. Dezember 1993 -The Religion :. |
12. Dezember 1993 -The Religion. Die Berliner Winter-Mayday wird zum Familientreffen und gleichzeitig zur letzten Mayday in der baufälligen Berliner Weißensee-Halle. Marusha spielt zum ersten Mal ihr "Somewhere Over The Rainbow" und spätestens beim zweiten Refrain singt die ganze Halle mit. Ilsa Gold haben ihren fabulösen "Live"-Auftritt, indem sie zu Playback an ein paar Yoghurtbechern drehen. Lunatic Asylum präsentiert sein epochales "The Meltdown" und DAF-Member Robert Görl demonstriert, dass er musikalisch durchaus am Puls der Zeit ist. Mayday setzt sich selbst den Anspruch, nur die Besten des aktuellen Techno-Geschehens aufzubieten. Die heutige Drum&Bass-Legende Fabio, Detroits Techno-Gott DJ T-1000, Mr. Planetary Assault System Luke Slater, Gabba-Batman Dark Raver, Acid-König Oliver Bondzio und Norman (heute bekannt als Terry Lee Brown jr.) - die Musik wird immer vielfältiger und langsam wird es schwierig, das "One Dancefloor"-Prinzip, auf dem alle Styles zusammenfinden sollen, einzuhalten. Erstmalig auf Mayday wird in einem großen beheizten Zelt neben der Halle Weißensee auch eine Chillout-Area geboten.
.: History | 30. April 1993 - The Judgement Day :. |
30. April 1993 - The Judgement Day. In Anlehnung an Schwarzeneggers Terminator 2" trennt sich mit der ersten Mayday in Dortmund endgültig die Spreu vom Weizen, Jedes Wochenende finden in Deutschland Mega-Raves statt, die LineUps ähneln sich immer mehr, und nicht selten hat der Raver einen Haufen Geld für eine chaotische Organisation in einer fast leeren Halle bezahlt. Mit der Mayday in Dortmund soll nicht nur der großen techno-Szene im Ruhrgebiet Rechnung getragen werden, mit der Westfalenhalle hat man endlich auch die ideale Location für ein echtes Mega-Event gefunden. Der runde Hexenkessel allein bietet Platz für über 12.000 Raver - somit genau die richtigen Voraussetzungen für eine einzigartige Installation an Licht-, Laser- und Soundequipment. Die Sage von den Erdbebensimulationsanlagen aus Los Angeles macht die Runde...
Westbam, Dick, Rok und Tanith - der Kern der Mayday-DJs wird in diesem Jahr u.a. verstärkt von Lenny Dee, Frankie Bones, Lisa N'Eliaz, Jeff Mills, Andy Düx und Kid Paul. Unvergesslich sind die Live-Acts von The Prodigy, Moby, Hardsequenzer, PCP, Genlog und Equinox und die Members of Mayday feiern ihr fahnenschwingendes Debüt. Techno offenbart erstmalig verschiedenste Styles. Neben dem ultra-harten Technosound mit amerikanischen und holländischen Einflüssen werden Trance und Hardtrance (EyeQ/Harthouse, Influence, MFS, Superstition) zum Sound der Stunde. Aber auch Breakbeats werden gesellschaftsfähig. Bereits mit Bassface Sascha & Groover Klein aus dem berüchtigten Mannheimer Milk! Club (dort, wo Xavier Naidoo mal Türsteher war ) hatte die englische Version von Hardcore auf Mayday Einzug gehalten und mit I Need Your Loving" von NRG war die Breakbeat-Hyrnne dieses Sommers geboren.
.: History | 13. Dezember 1992 - Forward Ever, Backward Never! :. |
13. Dezember 1992 - Forward Ever, Backward Never! Dieses Motto wird zum Leitgedanken von Mayday und der ganzen Techno-Bewegung. Schneller, größer, weiter - die dritte Mayday findet zwar wieder in der Berliner Weißensee-Halle statt, aber es ist klar, Locations mit größeren Kapazitäten müssen her, denn diesmal ist die Mayday bereits im Vorfeld hoffnungslos ausverkauft. Dafür sorgt nicht zuletzt die monatelange Promotion durch Mayday-Sprachrohr Frontpage. Die Acts sind bekannt und es dauert nicht lange, bis DJs auch in der Öffentlichkeit endgültig ihr ungewolltes Popstar-Image verpasst bekommen haben. Neben dem immer stärker präsenten Hardcore-Techno von Sound of Rotterdann, Force Mass Motion, Masters Of Desaster, Plutone und Adam X sind die Sets von Richie Hawtin, Jens (Mahlstedt) und Miss Djax Höhepunkte der Veranstaltung und ebnen den Weg für steile DJ-Karrieren in Deutschland und ganz Europa.
.: History | 30. April 1992 - A New Chapter In House & Techno :. |
30. April 1992 - A New Chapter In House & Techno. Köln, Eissporthalle. Die lokalen deutschen Techno-Szenen in den Metropolen Berlin, Frankfurt & Köln finden zusammen. Mit Unterstützung der Warehouse-Posse steigt die zweite Mayday in Köln. Durch einen Veranstaltungshinweis der WDR-TVSendung "Kultur im Westen" (!) findet auch der Autor dieses Textes den Weg zu seiner ersten Mayday Kein Vorverkauf, Parkplatz-Chaos rund um die eh' schon schwierig zu findende Eissporthalle mitten im Kölner Kiez, und natürlich die gewohnten Schlangen vor dem Eingang. Aber mit Geduld und 40 DM an der Abendkasse ist man schließlich drin und kann wirklich grandiose und legendäre Performances miterleben. Aphex Twin live hinter einem Berg von Equipment versteckt, GTO, CJ Ballend, Cosmic Baby, Jeff Mills, Joey Beltram, Lenny Dee, Mate Galic, Dag, Väth, Tanith, Hell, Talla - der Sound ist - verglichen mit heute - unbeschreiblich hart und schnell und in den nächsten Monaten geht der Trend eindeutig in Richtung Hardcore und Gabber. Leider sind die Nachbarn der Eissporthalle nicht ganz so angetan von diesem lauten Spektakel, und so sorgt ein penetranter Ordnungsbeamter mit Dezibelmesser in der Hand immer wieder dafür, dass die Lautstärke runtergedrehtwerden muss. Viele der Kölner Mayday-Raver folgen morgens der Aufforderung Sven Väths zur After-Hour "Omni3" nach Frankfurt, um hier noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren. Im Sommer dieses Jahres sieht man auch auf der Love Parade zum ersten Mal wirklich alle Posses aus Deutschland gemeinsam über den Ku-Damm ziehen.
.: History || FIRST MAYDAY || 14.12.1991 - Best Of House & Techno 91 :. |
14.12.1991 Unter dem Titel Best Of House & Techno 91" steigt in der Halle Weißensee, einem aufgegebenen Industriegebäude im Norden Berlins, die erste Mayday. DT64 powert in seinen letzten Tagen mit Jingles die Veranstaltung. Trotz aller "Save DT64"-Promotion ist der Sender aber nicht zu retten. [Hierher rührt auch der Mayday-Titel -damit ist tatsächlich der internationale Seenot-Hilferuf gemeint; die Analogie zum "Mai-Tag" ergibt sich erst bei der zweiten Mayday]. Dennoch platzt die Weißensee-Halle aus allen Nähten. Knapp 6000 Raver tanzen zu einem internationalen DJ-Line-Up, u.a. mit Westbam, Sven Väth, Dick, Rok, Frank de Wulf, Tamith, Dave Angel, Sascha, Speedy J. und The Hypnotist. Erschöpft sich heutzutage die Fantasie der Raver bei der Auswahl ihrer schrillen Party-Outfits höchstens zwischen Müllweste und Fellstulpen, so war es in den Anfangstagen von Techno gang und gäbe, sich wirklich schräg zu verkleiden. Werden die Freaks mit Gasmaske, Cyborg- oder Astronauten-Outfits heute oft ein wenig mitleidig belächelt, damals macht es gerade den Zauber in Verbindung mit dieser neuen, harten und vor allem lauten Musik aus. Staubsauger auf dem Rücken, wirbelnde Leuchtstäbe, Trillerpfeifen, weiße Handschuhe - das Erbe von Acid House bildet die Grundlage der Techno-Kultur.